Portrait Sebastian Luebbe

Di. 25.03., 19:00 Uhr

Eintritt frei

Einlass: 18:30 Uhr

Die Veranstaltung muss leider kurzfristig wegen Krankheit des Referenten ausfallen. Sobald ein Nachholtermin feststeht, wird dieser bekannt gegeben.

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Sie malochen auf deutschen Baustellen, putzen Büros und Toiletten, machen Hotelbetten, waschen Pflegebedürftige in Altenheimen, sitzen im LKW oder schuften in Schlachthöfen: Arbeitskräfte aus dem Ausland stützen unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft. Die Gastarbeiter von heute sind nicht selten der Willkür ihrer Arbeitgeber ausgesetzt. Urlaub, Arbeitsunfälle und Krankheit gehen oft auf eigene Kosten. Beinahe unmerklich entwickelten sich in den letzten Jahren wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen, die prekäre Beschäftigung ermöglichten und soziale Gerechtigkeit aushöhlten. So entstand eine „Working Class“ dort, wo kaum mehr Geld für Arbeit gezahlt wird: ganz unten. Sascha Lübbe zeigt auf, welche Faktoren zur Entstehung beitrugen, und dass es allerhöchste Zeit ist, mit Ressentiments aufzuräumen. Es geht ihm um nichts weniger als die Frage: In welcher Gesellschaft wollen wir miteinander leben – und arbeiten?

Pressestimmen

„Sascha Lübbe erzählt mit großer Genauigkeit von denen, die meist übersehen werden:
Migranten, die auf deutschen Baustellen und Autobahnen und in Schlachthöfen arbeiten. Eine
ganz besondere Geschichte der Working Class.“ (Julia Friedrichs, Journalistin und Autorin)

„Die große Stärke von ‚Ganz unten im System‘ ist, dass der Autor dem Leser die Parallelwelt der
Unsichtbaren erschließt.“ (Benedikt Peters, Süddeutsche Zeitung

„eines der wichtigsten Bücher des Jahres“ (Nils Schniederjann, Deutschlandfunk)

„‚Ganz unten im System‘ ist ein wichtiges Buch, das die unsichtbaren und oft vergessenen
Arbeiterinnen und Arbeiter in unserer Wirtschaftswelt in den Fokus rückt. Lübbe gelingt es, die
Geschichten der betroffenen Menschen empathisch zu erzählen und gleichzeitig die strukturellen
Probleme zu analysieren, die zu ihrer Ausbeutung führen.“ (Ekrem Şenol, Migazin)

„sehr dicht und informativ“ (Ole Nymoen, Podcast „Wohlstand für alle“)

„Das ganze Buch ist eine einzige Anregung, über die Basis unseres Wohlstands nachzudenken.“ (Ralf Julke, Leipziger Zeitung)

„Lübbe liefert keine trockene Aneinanderreihung von Statistiken und Fakten, sondern ist ganz nah dran.“ (Johannes Greß, Augustin Magazin)

Sascha Lübbe arbeitet als Reporter und Autor in Berlin. Er war für den Deutschen
Reporter:innen-Preis, den Deutschen Journalistenpreis und den Alternativen Medienpreis
nominiert. Seine Artikel erscheinen unter anderem bei Zeit Online, taz, NZZ, Welt am Sonntag,
stern.de. Seine Schwerpunktthemen sind Migration, Integration und soziale Ungleichheit.

Esat Mogul (Bildungsreferent, Schwerpunkt Menschenhandel, Arbeit und Leben DGB/VHS
NRW e.V.) moderiert Sascha Lübbes Lesung.

Nach der Lesung beteiligen sich Hakan Severcan (Vorsitzender des Integrationsrates Hagen) und
Stefan Marx (Regionsgeschäftsführer DGB Region Ruhr-Mark) an der Podiumsdiskussion mit
Sascha Lübbe und Esat Mogul.

Die Lesung wird veranstaltet von Gegen den Strom. Die politische Reihe setzt sich seit über 20
Jahren für politische Bildung ein und bietet ein kostenfreies Vortrags- und Diskussionsformat in
Hagen an. Gegen den Strom – das sind: Arbeit und Leben Berg Mark, DGB Region Ruhr Mark,
Integrationsagentur des Caritasverbandes Hagen, Kulturzentrum Pelmke, Sozialistische Jugend
Die Falken UB Hagen sowie VHS Hagen.

Gefördert durch Arbeit und Leben Berg Mark.