Di. 25.03., 19:00 Uhr
Eintritt frei
Einlass: 18:30 Uhr
Sie malochen auf deutschen Baustellen, putzen Büros und Toiletten, machen Hotelbetten, waschen Pflegebedürftige in Altenheimen, sitzen im LKW oder schuften in Schlachthöfen: Arbeitskräfte aus dem Ausland stützen unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft. Die Gastarbeiter von heute sind nicht selten der Willkür ihrer Arbeitgeber ausgesetzt. Urlaub, Arbeitsunfälle und Krankheit gehen oft auf eigene Kosten. Beinahe unmerklich entwickelten sich in den letzten Jahren wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen, die prekäre Beschäftigung ermöglichten und soziale Gerechtigkeit aushöhlten. So entstand eine „Working Class” dort, wo kaum mehr Geld für Arbeit gezahlt wird: ganz unten. Sascha Lübbe zeigt auf, welche Faktoren zur Entstehung beitrugen, und dass es allerhöchste Zeit ist, mit Ressentiments aufzuräumen. Es geht ihm um nichts weniger als die Frage: In welcher Gesellschaft wollen wir miteinander leben – und arbeiten?
Sascha Lübbe arbeitet als Reporter und Autor in Berlin. Er war für den Deutschen Reporter:innen-Preis, den Deutschen Journalistenpreis und den Alternativen Medienpreis nominiert. Seine Artikel erscheinen unter anderem bei Zeit Online, taz, NZZ, Welt am Sonntag, stern.de. Seine Schwerpunktthemen sind Migration, Integration und soziale Ungleichheit.
Esat Mogul (Bildungsreferent, Schwerpunkt Menschenhandel, Arbeit und Leben DGB/VHS NRW e.V.) moderiert Sascha Lübbes Lesung.
Die Lesung wird veranstaltet von Gegen den Strom. Die politische Reihe setzt sich seit 20 Jahren für politische Bildung ein und bietet ein kostenfreies Vortrags- und Diskussionsformat in Hagen an. Gegen den Strom – das sind: Arbeit und Leben Berg Mark, DGB Region Ruhr Mark, Integrationsagentur des Caritasverbandes Hagen, Kulturzentrum Pelmke, Sozialistische Jugend Die Falken UB Hagen sowie VHS Hagen.
Gefördert durch Arbeit und Leben Berg Mark.
Pressestimmen
”Sascha Lübbe erzählt mit großer Genauigkeit von denen, die meist übersehen werden: Migranten, die auf deutschen Baustellen und Autobahnen und in Schlachthöfen arbeiten. Eine ganz besondere Geschichte der Working Class.” (Julia Friedrichs, Journalistin und Autorin)
”Die große Stärke von ‘Ganz unten im System’ ist, dass der Autor dem Leser die Parallelwelt der Unsichtbaren erschließt.“ (Benedikt Peters, Süddeutsche Zeitung)
”eines der wichtigsten Bücher des Jahres” (Nils Schniederjann, Deutschlandfunk)
”‘Ganz unten im System’ ist ein wichtiges Buch, das die unsichtbaren und oft vergessenen Arbeiterinnen und Arbeiter in unserer Wirtschaftswelt in den Fokus rückt. Lübbe gelingt es, die Geschichten der betroffenen Menschen empathisch zu erzählen und gleichzeitig die strukturellen Probleme zu analysieren, die zu ihrer Ausbeutung führen.” (Ekrem Şenol, Migazin)
”sehr dicht und informativ” (Ole Nymoen, Podcast “Wohlstand für alle”)
”Das ganze Buch ist eine einzige Anregung, über die Basis unseres Wohlstands nachzudenken.” (Ralf Julke, Leipziger Zeitung)
”Lübbe liefert keine trockene Aneinanderreihung von Statistiken und Fakten, sondern ist ganz nah dran.” (Johannes Greß, Augustin Magazin)